Druidenstein im Mäbenberger Wald
Der sogenannte „Druidenstein“ ist ein beliebtes Wanderziel im Mäbenberger Wald zwischen Abenberg und Georgensgmünd. Der bemerkenswerte Sandsteinfelsen von etwa 4,70 Meter Länge, 3 bis 4,50 Meter Breite und 1,80 Meter Höhe liegt etwa einen Kilometer südwestlich von Mäbenberg, nur wenige Gehminuten vom „Gmünder Weg“ entfernt. Der „Hohlstein“ wird erstmals 1465 als markantes Landeszeichen erwähnt. Offensichtlich wurde das heute bewaldete Gebiet damals noch landwirtschaftlich genutzt. Die Sandsteinklippe, die in ihre Nordwand gemeißelt ist, wurde einfach nach ihrem Aussehen benannt.
Was macht den Fels zum Druidenstein?
Erst Ende des 19. Jahrhunderts brachten lokale Gelehrte den Begriff „Druidenstein“ ins Spiel. Eine etwa zehn Zentimeter tiefe Kerbe wurde als „Blutkanal“ gedeutet. Keltische Priester hätten dort Tier- und Menschenopfer praktiziert. Es sind auch andere Legenden aufgetaucht, die sich seit der Antike mit dem Stein verflochten haben sollen. Der Begriff „Druidenstein“ setzte sich schnell durch. Aber selbst gezielte Ausgrabungen haben nichts gefunden, was solche Spekulationen bestätigt.
Wanderung zum Druidenstein
Ausgangspunkt des in beide Richtungen ausgeschilderten Rundwanderwegs ist der Hochparkplatz „Abenberger Wald“, der über die Schotterstraßenverlängerung zur Mäbenberger Straße (oder von der Altstadt über den Rundwanderweg 10 ) zu erreichen ist. Folgt man der Empfehlung für einen Aufstieg gegen den Uhrzeigersinn, nimmt man zunächst Schotterwege, die nach Süden absteigen, dann weiter nach Südwesten.
Nach ca. 900 m biegt man links auf einen Waldweg ab, der bald an einem ideal gelegenen Weiher vorbeiführt. Von dort geht es über den weichen Waldboden zunächst in südöstlicher und dann in südlicher Richtung über den Alten Bierweg. Der Weg führt bald parallel zum Alten Bierweg nach Osten, bis er links in nordöstliche Richtung abbiegt, um auf dem Alten Bierweg nach Osten weiterzugehen. Sehenswert ist der alte Bierkeller auf der rechten Seite, der aus Natursandstein gehauen wurde.
Nahe dem östlichsten Punkt des Rundwanderweges befindet sich der sagenumwobene Druidenstein, ein Felsmonolith. Etwas weiter, an der Kreuzung der Wege Abenberg/Georgensgmünd und Mäbenberg/Obersteinbach, steht eine Statue. Hier geht es links nordwestlich über das sogenannte „Himmelreich“ zurück zum Ausgangspunkt.
Wo genau befindet sich der Druidenstein bei Abenberg?
Sagen und Legenden über den Druidenstein
1908 veröffentlichte Laura Schott, Ehefrau des Kammersängers Anton Schott und damalige Herrin von Schloss Abenberg, eine Broschüre mit der „Erzählung“ einer angeblichen Sage, die mit dem Druidenstein verbunden ist. Ola, Sohn des Keltenhäuptlings Odilo von Heidenberg, und Hilmgard, Tochter des Häuptlings Walkmar von Abenberg, waren trotz der Feindschaft ihrer Väter ein Liebespaar. Als Ola von Walkmar gefangen genommen wurde, tötete Hilmgard Olas Wache und versuchte, ihn zu befreien, scheiterte aber. Ola wurde am folgenden Tag zum Tode verurteilt, nachdem ihm ein Druide auf dem Druidenstein die Kehle durchgeschnitten hatte. Das austretende Blut, das durch die Blutkanäle des Steins floss, wurde in Olas abgetrenntem Schädel gesammelt und Hilmgard zur Strafe als Trank gegeben. Hilmgard hätte dadurch den Verstand verloren.
Einer anderen Sage nach fand hier eine Schlacht zwischen den Grafen von Abenberg und den Herren von Stein statt. In Heft 10 vom 8. Juli 1932 berichtete das Heimat-Blatt Roth über einen angeblichen Brauch der Bewohner des Mäbenberger Landes, beim Beerensammeln die Gegend um den „Druidenstein“ unberührt zu lassen, weil „ein mächtiger Anführer der Heidenzeit“ würde hier ausruhen. (Wikipedia)