Burg Abenberg

Die Burg Abenberg erhebt sich über der mittelfränkischen Stadt Abenberg im bayerischen Landkreis Roth. Die hochgelegene Burg wird manchmal auch als Krone von Rangau bezeichnet. Das Schloss beherbergt ein Restaurant, das Schlosshotel, ein Tagungszentrum sowie das Haus der Fränkischen Geschichte und das Klöppelmuseum Abenberg. Im Rahmen des Burg Abenberg Open Air finden alljährlich im Sommer verschiedene Konzerte und das Feuertanzfest auf dem Burggelände statt.


Das Burghotel Abenberg


Das Hotel Burg Abenberg befindet sich in idealer Lage in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums. Besuchen Sie das Fränkische Seenland und wohnen Sie direkt an der romantischen Burgenstraße. Genießen Sie Spaziergänge im Abenberger Wald. In diesem Schlosshotel gibt es Ein- bis Vierbettzimmer und Zweibettzimmer. Diese Zimmer sind komfortabel in warmen Farben eingerichtet. Einige der Doppelzimmer befinden sich im Turm des Schlosses, was Ihrem Aufenthalt eine ganz besondere Note verleiht. Genießen Sie die Aussicht auf die malerische Umgebung. Das Haus ist für Senioren geeignet. Gerne können Sie Ihre Haustiere, auch große Hunde, mitbringen. Das Restaurant mit Außenbereich verwöhnt Sie zudem mit vegetarischen Gerichten, Vollwertkost und Gerichten für Diabetiker.


Beschreibung der Burg


Burg Abenberg Schottenturm.jpg


Von jailbirdSelbst fotografiert, CC BY-SA 2.0 de, Link

Die Spornburg konnte zwar seinen mächtigen Wassergraben bewahren, verlor aber seinen äußeren Vorhof im Osten vollständig. Die geschlossene Krone der stauferischen Umfassungsmauer mit dem ursprünglichen Burgtor und dem Sockel des Bergfrieds ist erhalten geblieben. Zahlreiche Fenster mit Blick auf eine ummauerte Wiese, auf der laut Wolfram von Eschenbachs „Parzival“ (bald nach 1200) bis 1200 Turniere stattfanden, zeugen noch heute vom Palas. Im Inneren des Schlosses ein Neubau auf der Ostseite über dem Stauferkeller und dem Altersheim von 1467 (heute Gaststätte und Museum), ein weiterer Neubau auf der Westseite (Spitzenmuseum), der prächtige Schottturm, der „wie alle moderne Türme“ erst im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts.


Geschichte der Burg Abenberg


Im 11. Jahrhundert tauchte die Familie Abenberg auf. Unter Graf Adalbert II. (vor 1040 bis nach 1059) wurde die erste Burg weitgehend aus Holz erbaut. Unter Graf Rapoto (1122–1172) wurde sie zwischen 1130 und 1140 durch eine der imposantesten Steinburgen Bayerns (40 × 40 Meter) ersetzt. Die Adelsfamilie Abenberg, deren letzter Graf Friedrich II. im 13. Jahrhundert von Tannhäuser als Förderer der Poesie gerühmt wurde, starb um 1200 aus.

1236 gingen Stadt und Burg durch Heirat an die Hohenzollern, damals Burggrafen von Nürnberg (siehe auch Konrad IV.), nach dem Tod der männlichen Linie der Abenbergs mit Graf Friedrich II. Zwischen 1230 und 1250 ersetzten die Nürnberger den Salierbau durch einen teilweisen Neubau, den sie kaum nutzten. Dazu wurde die Ringmauer abgerissen und die Hauptburg auf das Doppelte vergrößert. Die Front wird verdickt und das Tor der befestigten Burg wird an der südöstlichen Ecke gebaut. Die damals errichtete Umfassungsmauer ist der älteste erhaltene Teil der Burg.

1296 wurde die Burg an das Fürstbistum Eichstätt verkauft, das dort einen Concierge einrichtete und die schwach befestigte Nordwestecke mit einem quadratischen Turm verstärkte. Im 15., 16. und 17. Jahrhundert wurden viele Umbauten vorgenommen. Ab 1496 wurde die Ostfront mit neuen Versorgungsgebäuden ausgestattet. Innerhalb des Schlosses werden neue Wirtschaftsgebäude errichtet. In der Folgezeit verfiel die Burg. 1799 stürzte die Kapelle Saint-Otmar ein.

1806 nahm das Königreich Bayern die Burg durch Säkularisation in Besitz und verkaufte sie an Max Freiherr von Welden zum Abbruch. Erst 1875 erwarb der Münchner Kunsthändler K. J. Zwerschina Schloss Abenberg und rettete das Schloss vor der totalen Zerstörung. Er baute einige Türme wieder auf, wie den 33 Meter hohen Luginsland. Der nächste Besitzer, der Kammersänger Anton Schott, führte die Zwerschina-Arbeiten zwischen 1881 und 1913 fort. Danach verfiel das Schloss jedoch wieder.

1982 erwarb die Stadt Abenberg zunächst die Hälfte des Schlosses, 1984 den Rest. Um die Sanierung und Instandhaltung finanzieren zu können, wurde sie am 8. März 1986 gemeinsam mit dem Kreis Roth und dem Kreis Mittelfranken gründete den Zweckverband Burg Abenberg, der die Burg als Eigentümer übernahm. Ziel war es, das Denkmal zu erhalten und kulturell zu revitalisieren. Es wurde ein Betriebskonzept in Form eines Museums und eines Restaurants entwickelt.

Noch im selben Jahr begannen umfangreiche Renovierungsarbeiten, die bis Mitte der 1990er-Jahre andauerten, denen weitere Aus- und Umbauarbeiten folgten, die 2001 mit der Eröffnung des Spitzenmuseums endeten. Während der Arbeiten fanden von 1988 bis 1992 Ausgrabungen statt, die Aufschluss über die Bauetappen gaben.


Ausgrabungen auf dem Burggelände


1991 bewiesen Keramikfunde und Pfostenlöcher die erste Holzburg aus dem 11. Jahrhundert. Ein Neuaufbau des Systems ist jedoch nicht mehr möglich.

Die erste Steinburg wurde im 12. Jahrhundert erbaut und bestand aus einer Hauptburg von 40 × 40 Metern. Das Hauptgebäude war ein freistehender Wohnturm mit einer Grundfläche von 15,6 × 14,6 Metern, der sich in der Mitte des Hofes erhob. Das Mauerwerk war 2,5 Meter dick und bestand aus Sandsteinblöcken. Unmittelbar südlich der Hauptburg lag ein großes Grün, das Wolfram von Eschenbach in Parzival als „anger ze abenberc“ als Turnierwiese bezeichnet und seinen schlechten Zustand beklagt. La Colère war der einzige dokumentierte Turnierplatz auf bayerischen Schlössern.


Das Klöppelmuseum auf der Burg Abenberg


Auf Schloss Abenberg befindet sich das Klöppelmuseum mit zahlreichen Exponaten, Fotos und Werkzeugen dieser uralten Volkskunst, die seit vier Jahrhunderten in Abenberg beheimatet ist. Besonders sehenswert sind die Metallspitzen aus Gold- und Silberdraht, die in Abenberg seit etwa 1820 im Rahmen der leonischen Industrie in Franken hergestellt werden. Bis nach dem Ersten Weltkrieg „lebte“ Abenberg von der Klöppelspitze.

Anschrift

Klöppel-Museum Abenberg
Burgstraße 16

91183 Abenberg

Öffnungszeiten

  • März – Donnerstag bis Sonntag: 11 bis 17 Uhr
  • April bis Oktober – Dienstag bis Sonntag: 11 bis 17 Uhr
  • November bis Dezember – Donnerstag bis Sonntag: 11 bis 17 Uhr
  • April bis Oktober – Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr
  • November, Dezember und März – Donnerstag bis Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr
  • Januar und Februar geschlossen.

Eintrittspreise

  • Erwachsene ab 2,00 EUR
  • Ermäßigte ab 1,50 EUR
  • Kinder (ab 6 Jahre) ab 1,00 EUR
  • Familien ab 4,00 EUR

Das Haus fränkischer Geschichte – Zeitreise durch Franken – Schloss Abenberg


Das Haus der Fränkischen Geschichte befindet sich im Schloss Abenberg. In der Dauerausstellung „Eine Reise durch Franken“ erfahren wir über das Leben auf einer mittelalterlichen Burg, warum Franken territorial so zersplittert war und wie sich die Reformation, der Bauernkrieg und der Dreißigjährige Krieg auf Franken und seine Bevölkerung auswirkten.

Moderne Medien und lebendige Inszenierungen machen das Museum zu einem besonderen Erlebnis für die ganze Familie.

Öffnungszeiten

  • März – Donnerstag bis Sonntag: 11 bis 17 Uhr
  • April bis Oktober – Dienstag bis Sonntag: 11 bis 17 Uhr
  • November bis Dezember – Donnerstag bis Sonntag: 11 bis 17 Uhr

Lage und Anreise auf die Burg Abenberg


Mit dem Bus

  • Mit der Linie 605 (Roth-Abenberg-Spalt) erreichen Sie uns ab Roth/ Bahnhof
  • Mit der Linie 607 (Schwabach-Abenberg-Spalt) erreichen Sie uns ab Schwabach

Mit dem Pkw

  • Von Bundesautobahn A6: Ab Anschlussstelle Schwabach West auf der Bundesstraße B 466 Richtung Gunzenhausen/Abenberg fahrend am Kreisverkehr Richtung Kammerstein abzweigen. Von dort über Neumühle noch ca. 4 km nach Abenberg.
  • Von Bundesautobahn A9: Ab Anschlussstelle Allersberg Richtung Roth fahren (ca. 10 km). In Roth der Beschilderung Richtung Ansbach folgen. Ab Roth über Rothaurach, Aurau und Kleinabenberg nach Abenberg (ca. 8 km).

Reisen ist Freiheit

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